Der ‚Morgenschtean – die österreichische Dialektzeitschrift‘ ist eine Literaturzeitschrift, die von den Österreichischen DialektautorInnen zweimal jährlich publiziert wird. 

Seit Anfang 2023 bin ich Teil des Redaktionsteams und bewerte nicht nur die Einsendungen, sondern schreibe auch selbst Texte. Für die im November 2023 erschienene Ausgabe ‚Jammer und Jubel – sudern, keppln und juchazn‘ verfasste ich die Kolumne ‚ois aundare ois ÖD(a): der senf der redaktion‘ und schrieb eine Rezension zu Sigrid Horns neuem Album ‚Nest‘. 

Warum ich das mache? Einerseits, weil ich wirklich gerne Interviews führe, Kolumnen und Rezensionen schreibe und es auch ganz spannend finde, Texte zu bewerten und zu sehen, was eingesendet wird. Andererseits, und das ist eigentlich viel wichtiger, liegt mir die Dialektlyrik und ihr Fortbestehen sehr am Herzen. Der Morgenschtean ist im Grunde die einzige umfassende Dialektzeitschrift in Österreich und bildet Dialekte aus allen Bundesländern ab. Es gibt Bundesländer-Schwerpunkte, Hörproben mittels QR-Code und weitere Texte und Vertiefungen auf der Website der Österreichischen DialektautorInnen (Ö.D.A.). 

Ich finde es irrsinnig wichtig, dass es den Morgenschtean gibt und er mit seinen Inhalten dazu beiträgt, „der Dialektdichtung den ihr gebührenden Platz innerhalb der Literatur in unserem Land einzuräumen“, um den ersten Ö.D.A.-Präsidenten und Mitbegründer des Morgenschtean Bernhard C. Bünker zu zitieren. Und natürlich auch, weil ich selbst gerne im Dialekt schreibe.

Ich persönlich finde nämlich, dass man sich am allerbesten in der eigenen Muttersprache, im eigenen Dialekt, ausdrücken kann. Deshalb ist Dialektlyrik oft so tiefergreifend, rührend, spannend, lustig, ehrlich, spontan, authentisch und gibt den Hörer:innen und Leser:innen ein Gefühl von Heimat, ohne verstaubt oder veraltet zu sein. Und genau das alles umfasst der Morgenschtean für mich. Ich will aber noch nicht zu viel verraten – mehr über diese Thematik lest ihr nämlich in der aktuellen Morgenschtean-Kolumne…